CCDU Stadt Gerolstein entsetzt:
Ärztliche Bereitschaftspraxis in Gerolstein
schließt zum Jahresende
EEEin weiterer Tiefschlag in der gesundheitlichen Versorgung in Gerolstein bahnt sich an. Nach der Schließung der Grundversorgung im Krankenhaus Gerolstein und der Krise in der hausärztlichen Versorgung, schien ja durch die Neuansiedlung mehrerer hausärztlichen Praxen und der Wiedereröffnung der ambulanten Chirurgie, erst mal wieder Ruhe in der Gerolsteiner Gesundheitsversorgung einzukehren.
Durch ein Urteil, welches die Honorartätigkeit der Ärzte in verschiedenen Bereichen unmöglich macht, sieht sich die Kassenärztliche Vereinigung aus Kostengründen gezwungen Standorte zu schließen.
“ Aus unserer Sicht ist es mehr als ärgerlich, dass Gerolstein als einer der ersten Schließungsstandorte benannt wird. Unverständlich vor allem da Gerolstein der am besten an öffentliche Verkehrsmittel angebundene Ort in der Eifel ist” so CDU Fraktionssprecher Winfried Wülferath. CDU Mitglied und Hausarzt Dr. Florian Dunkel warnt vor weiterem Kahlschlag. “Die Schließung des Standortes in Gerolstein führt zu einer weiteren Belastung in den Rettungsdiensten und bei der Notarztversorgung.“ Eine Stärkung dieser Dienste sieht er daher als unumgänglich an.
Der Vorsitzende des CDU Stadtverband Gerolstein Gotthard Lenzen beurteilt die Situation ähnlich kritisch. „Wir fordern die Kassenärztliche Vereinigung auf, die Schließung des Standortes Gerolstein noch mal zu überdenken. Bei allem Verständnis für die Schwierigkeiten die sich aus dem Urteil zur Honorartätigkeit der Ärzte ergeben, sollten doch erst mal ein objektiver Kriterienkatalog entwickelt werden, der sich auf alle Standorte im Land bezieht“.
Die CDU Stadtratsfraktion setzt sich für den Erhalt der ärztlichen Bereitschaftspraxis in Gerolstein ein und will dies zum Thema in der nächsten Stadtratssitzung machen.
Winfried Wülferath Gotthard Lenzen
CDU Stadtratsfraktion CDU Stadtverband
2022
Erhalt der stationären Grundversorgung am Standort des Krankenhauses Gerolstein,
dauerhafte Sicherung des Notarztdienstes am Standort Gerolstein und
24-Stunden-Einsatz an sieben Tagen der Woche eines Krankentransportwagens
Zum Jahresende 2020 wurde die stationäre Chirurgie am Standort des Krankenhauses Gerolstein geschlossen. Im Nachgang wurde dazu bekannt, dass der Chefarzt der Inneren Abteilung zum 30.06.2021 sein Arbeitsverhältnis aufgekündigt hat. Die Menschen im Gerolsteiner Land sind massiv verunsichert, wie sich die stationäre Grundversorgung weiterentwickeln wird. Sollte die Grundversorgung entfallen, brauchen nahezu 5.000 Menschen im Einzugsbereich des Krankenhauses Gerolstein künftig mehr als 30 min. PKW-Fahrtstrecke, um das nächste Krankenhaus der Grundversorgung zu erreichen. Eine Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in diesem für die Menschen besonders sensiblen Bereich, wie der Gesundheitsversorgung, ist in keiner Weise erkennbar. Die Patienten im Gerolsteiner Land dürfen nicht zu Patienten „zweiter Klasse“ degradiert werden. In diesem Zusammenhang sieht der Kreistag Vulkaneifel neben dem Krankenhausträger, vor allem die Landesregierung in der Pflicht, da die Krankenhausinvestitionsförderung und vor allem die Krankenhausplanung in deren Zuständigkeit fällt. Landesregierung und Krankenhausträger sind aufgefordert, alles dafür zu tun, das Krankenhaus Gerolstein mindestens in seinem jetzigen Bestand dauerhaft zu sichern. Darunter verstehen wir den Erhalt einer funktionierenden Inneren Abteilung die eine stationäre Notfallversorgung gemäß des Gemeinsamen Bundesausschusses sicherstellt sowie der Intensivbetten, der chirurgischen Ambulanz und der Psychiatrischen Fachabteilung.
Darüber hinaus ist die dauerhafte Sicherung des Notarztstandortes in Gerolstein für das Gerolsteiner Land unverzichtbar. Da für ein Krankenhaus der Grundversorgung neben einer Innere Abteilung und einer Fachabteilung Chirurgie auch ein Notarztdienst gehört, ist diese Einrichtung dauerhaft zu sichern. Hier sind Landesregierung, Krankenhausträger, Kostenträger, kommunale Aufgabenträger und Sanitätsorganisationen aufgefordert, sich entsprechend einzusetzen und hinsichtlich einer Bestandsgarantie zu erklären.
Durch den Wegfall der stationären Chirurgie werden Patienten zu Zeiten außerhalb der chirurgischen Institutsambulanz in umliegende Krankenhäuser verbracht. Um durch Transporte von Leichtverletzten nicht den Rettungstransportwagen (RTW) zu binden, sollte der bereits vorhandene Krankentransportwagen (KTW) auch für die Zeiten zwischen 17 Uhr und 7 Uhr sowie am gesamten Wochenende (24 Stunden / 7 Tage pro Woche) einsatzbereit zur Verfügung stehen. So kann gewährleistet bleiben, dass für akute Notfälle der RTW vor Ort einsatzbereit ist. Der Kreistag fordert alle hierfür verantwortlichen Stellen auf, den KTW-Einsatz zeitnah zu ermöglichen.
Die zuständigen Stellen werden um entsprechende Stellungnahmen zu den Forderungen des Kreistages gebeten. Über das Ergebnis ist der Kreistag in nächster Sitzung zu unterrichten.
Gleichzeitig unterstützen wir die Initative von SPD und UWG auf Kreisebene:
1. Die Kreisverwaltung wird gebeten, mit der für den Rettungsdienst zuständigen Behörde (der Kreisverwaltung Trier-Saarburg für den Rettungsdienstbereich Trier) sowie dem Kostenträger und unter Beteiligung des für den Rettungsdienst zuständigen Innenministeriums einen Runden Tisch zur dauerhaften Sicherung des Notarztstandortes und zur Ausweitung der Einsatzzeiten des Krankenhaustransportwagens einzuberufen.
2.
Die Kreisverwaltung wird gebeten, in enger Abstimmung mit dem Land das Gesundheitskonzept des Landkreises weiterzuentwickeln, um eine qualitativ hochwertige und wohnortnahe Gesundheitsversorgung und den Aufbau eines regionalen Gesundheitsnetzwerks gemeinsam voranzutreiben.
MdB Patrick SCHNIEDER unterstützt den CDU Stadtverband Gerolstein
Antwort Bürgermeister BÖFFGEN
Antwort Landrätin GIESEKING
Kleine Anfrage und Antwort MdL Gordon SCHNIEDER (CDU)
Bisher keine Antwort von
MdL Frau SCHMITT (SPD);
MdL Herr WEBER (FDP),
Gesundheitsminister Herr HOCH (SPD),
Kassenärztliche Vereinigung